Management Module Wasserversorgung

  • Innerhalb des "fundierten Grundlage-Moduls" werden Rohrnetzberechnungsmodelle erstellt und kalibriert. Diese Modelle dienen dann für Betriebsfall- und Planungsrechnungen.
  • Über die ausgeführten Rechnungen lassen sich dann Schwachlast-/Normallast- und Spitzenlastfälle konzipieren, welche zur Aufdeckung von Schwachstellen, Engpässen oder Stagnationszonen im Netz dienen können. Zudem sind Löschwasserberechnungen, Kapazitätsuntersuchungen zur Beurteilung örtlicher Angaben und Dimensionsrechnungen von Leitungen und Anlagen durchführbar.
  • Aus den gewonnenen Ergebnissen lassen sich dann Optimierungsaufgaben, wie z.B. die Erstellung von Sanierungsplänen, die Fahrweise von technischen Anlagen aber auch die Festlegung flächendeckender Spülpläne und die Anpassung von Druckzonen ableiten.

  • In deutschen Wasserversorgungssystemen betragen die Wasserverluste heute bereits durchschnittlich 8% der gesamten Einspeisemenge. Gleichzeitig fallen die Spitzenverbräuche zukünftig mit immer häufiger auftretenden Dürresommern zusammen. Die scheinbar "selbstverständlich verfügbare" Ressource Wasser muss ins Bewusstsein gebracht werden.
  • Lediglich durch die Erstellung einer jährlichen Wasserbilanz sind keine präventiven Maßnahmen zur Wasserverlustreduzierung möglich. Hierbei soll das Modul "Wasserverlustmanagement" unterstützen: Durch Digitalisierung, Weiterentwicklung der Messtechnik und dem Komprimieren des internen Fachwissens des Wasserversorgers zu den netzspezifischen Gegebenheiten kann eine merkliche Reduzierung der Wasserverluste im Trinkwassernetz erreicht werden.

  • Die größte Herausforderung der Wasserversorgungsnetze der Zukunft liegt in dem Erhalt der hohen Versorgungsqualität bei gleichzeitig niedrigem Ressourceneinsatz und alternden Wasserverteilungssystemen. Aufgrund dessen müssen die Netze zukunftsorientiert auf sich verändernde Rahmenbedingungen durch z.B. Klimawandel und variierende Bedarfsstrukturen entwickelt werden, um sie weiterhin technisch sicher zu betreiben.
  • Das Asset-Management setzt genau hier an und bietet durch die Definition und Gewichtung entscheidender Netzparameter die Möglichkeit, rechtzeitige und kontinuierliche Instandsetzungsmaßnahmen durch vorausschauende Planung zu realisieren. Zu den Netzparametern gehören vor allem Material, Alter und Schadenshäufigkeiten der Rohrleitungen.
  • Über eine Chancen- und Risikobewertung des Versorgungssystems und die daraus abgeleiteten lang- und mittelfristigen Strategien und Planungen kann eine Wirtschaftlichkeitsberechnung aufgrund der Kosten/Nutzen-Prognosen der Reha-Raten angeschlossen werden.

  • Das technische Risikomanagement hat das Ziel, die Sicherheit der Trinkwasserversorgung durch präventive Ansätze sicherzustellen und dadurch einen nachhaltigen Funktions- und Werterhalt der Wasserversorgungsstruktur zur erzielen.
  • Das prozessorientierte Risikomanagement bewertet sämtliche Infrastrukturen des Versorgungssystems und Einzugsgebietes vom Brunnen bis zur Kundenanlage und unterstützt somit dabei, die Ziele, die Betriebssicherheit und die Wirtschaftlichkeit eines Wasserversorgungssystems langfristig zu sichern.
  • Durch die Novellierung der EU-Trinkwasserrichtlinie, welche bis Januar 2023 in nationales Recht umgesetzt werden muss, wird für alle Wasserversorger das Risikomanagement für ihr Versorgungssystem und ihr Einzugsgebiet verpflichtend.
  • Von der Gefährdungsanalyse über die Risikobeherrschung bis hin zur Ausarbeitung von Handlungspotentialen unterstützen wir die Wasserversorger bei der Implementierung des technischen Risikomanagements.

Kernaufgabe des Technischen Sicherheitsmanagements (TSM) ist die Unterstützung des eigenverantwortlichen Handelns der Unternehmen und die gleichzeitige Kompetenzstärkung der technischen Selbstverwaltung der öffentlichen Wasserversorgung.

Das TSM basiert auf den gültigen Gesetzen, Vorschriften und dem DVGW-Regelwerk. Die Einführung eines TSM bietet dem Unternehmen Rechtssicherheit, beugt Organisationsverschulden vor, ermöglicht Effizienzsteigerung und unterstützt Praxisnähe.

Wir als KEN bieten dem Kunden die Unterstützung und Begleitung bei der Einführung und der Pflege des TSM sowohl beim allgemeinen Teil als auch beim fachspezifischen Teil an.